Zauberhafte Traum- und Erinnerungsbilder
.
Der Trompeter Helmut
Kassner hat eine CD mit viel Sentimentalität bespielt. Der überwiegende
Teil seiner Melodien regt zum Innehalten aus der Hektik des Tagesgeschäftes an.
Wer die Augen zum Gleiten seiner Phantasie schließt und die ruhig
dahinschwebenden Klänge in sein Unterbewußtsein vordringen läßt, dem wird es
sicherlich nicht schwerfallen, vom Wellengemurmel an einem weltentrückten
Eiland oder von einem herzzerreißenden Schäferlied in einem vergessenen
Karpatental zu träumen.
Die Trompete des aus Jahrmarkt stammenden und in Reutlingen
beheimateten Musikers klingt nie aufdringlich. Sie ist immer zum Dialog bereit
und erzählt wortlos und trotzdem fesselnd vom sonnigen Mexiko, von der Unendlichkeit
der Taiga und von der Abenddämmerung zwischen den Bergen. Sie hat es auch
beneidenswert schön, die Trompete Helmut
Kassners, muß sie sich doch nicht gegen ein pompöses Blasorchester oder gar
eine unbändige Big-Band durchsetzen. Eine verträumte Posaune, eine dauernd
hofierende klassische Gitarre, ein verständliches Keyboard und ein sehr
präzise agierendes Schlagzeug sind ihre einzigen Begleiter.
Natürlich kann man eine solche Produktion nur einspielen, wenn
man sein eigenes musikalisches Können mit dem Musikgespür von Musikern
vereinbaren kann, die auf entsprechend hohem künstlerischem Niveau musizieren. Helmut Kassner hat in den Musikern Alexander Babinez, Hans Bruss, Friedl
Crăciunescu, Axel Henninger und Johann Kaszner die richtigen Leute zum
Überbringen seiner Trompetengrüße
gefunden.
Wer mal so richtig abschalten und dem Streß entfliehen will
– ja, auch zurück, warum nicht, in Zeiten und Räume, die es nur mehr in unserem
tiefsten Inneren gibt –, der sollte sich von Helmut Kassners Trompete grüßen lassen.
Kontaktadresse: Helmut Kassner, Auf Wies 13, 72766
Reutlingen, Tel.: 07121/470564
Mark Jahr
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