Dienstag, 9. Mai 2023

Dienstag, 2. Mai 2023

Walter Kindl präsentiert auch Banater Liedgut

Schulkonzerte strahlen immer eine besondere Atmosphäre aus. Jugendlicher Elan, gepaart mit ernsthaftem Künstlerstreben, sind die Gewähr für ein in der Regel anspruchsvolles und vor allem sehr abwechslungsreiches Programm. Und wenn sich im Laufe der Jahre in einer Stadt eine anspruchsvolle Konkurrenzkultur zwischen den Schulen herausgebildet hat, so daß man gespannt sein darf, ob der Kulturredakteur des Lokalblattes für das Konzert X ebenso überschwängliche Worte wie für das Konzert Y finden wird, oder ob er nur Wohlwollendes zu berichten weiß, dann dürfen die Kulturverwalter dieser Stadt sich glücklich schätzen.
Ingolstadt gehört zu diesen Städten. Kinder und Jugendliche fühlen sich ernst genommen. Ihre Kunst wird in die Öffentlichkeit getragen und dort diskutiert. Dadurch erhält sie den hohen Stellenwert eines gemeinschaftlichen Kulturgutes.
Das Schulkonzert des Ingolstädter Apian-Gymnasiums war auch heuer ein redlicher Beleg für diese These. Ein blendend aufgelegtes Schulorchester mit bemerkenswerten Streicher- und Holzbläserqualitäten und einem überragenden Cellisten (Nikolai Shamugia) eröffnete unter der Stabführung des Musikpädagogen Karlheinz Herlitze mit Camille Saint-Saens‘ (1835 - 1921) ebenso anspruchsvollem wie ansprechendem Karneval der Tiere (Sprecher: Claudia Appl und Florian Leuthold) den Konzertreigen. Es folgten Werke von Domenico Scarlatti, Giovanni B. Viotti, Friedrich Smetana und Henri Vieuxtemps. Den Abschluss des ersten Konzertteils gestaltete eine Vokalgruppe mit drei Chorsätzen von Andrew Lloyd Webber. Sie wurde von dem aus Bentschek stammenden Musiklehrer Walter Kindl dirigiert.
Das Programmblatt verhieß zur Eröffnung des zweiten Teiles eine musikalische Reise des Unterstufenchors (4. - 6. Klasse) quer durch Europa nach Übersee. Ausgangspunkt der Reise war das Banat. Und es war eine sehr angenehme Überraschung, dieses Lied Die Erde braucht Regen. Schwungvoll und dynamisch klang unser Volkslied aus den kindlichen Kehlen; bemerkenswert die klare, verständliche Aussprache der jungen Sängerinnen. Durch Oberhessen und Frankreich ging es nach Amerika. Das Englisch bereitet den Kindern heute sowieso keine Schwierigkeiten mehr (besonders in der Musik), und musikalisch wurden die jungen Christen/innen am Klavier von ihrem Chorleiter, Herrn Kindl, unterstützt, so daß sie sich in der Neuen Welt sichtlich wohl fühlten.
Spannend und vielseitig ging es im Programm weiter mit echter Volksmusik, E-Orgel-Klängen und einem Hip-Hop-Tanz zu einem Pop-Mix. Den Schlußkommentar zu dieser Veranstaltung schrieb der Kulturchronist Hein Zettel im DONAUKURIER wie folgt: „Nach der temperamentvollen Tanzeinlage besorgte die Apian-Big-Band (ebenfalls geleitet von Walter Kindl) das Finale des Konzerts. Zügig und mit enormem Drive, dabei hervorragend geschlossen und homogen im Sound und ausgewogen in den Bläsergruppierungen besetzt, wurde ein mitreißender Schlußstrich unter das Apian-Schulkonzert gezogen.“ 
Bleibt nur noch Tatort und -zeit zu erwähnen: Festsaal des Theaters Ingolstadt, 6. Mai 1999.
Anton Potche

aus BANATER POST, München, 20.08.1999

Dienstag, 11. April 2023

Johrmarker Sprich un Sprichelcher - 185

 Geger de Wind kann merr net brunze.

☻     ۩     ☺

Gsammelt vum Frombach Franz alias Gerwer Franz  (1929 - 1999) 

Dienstag, 4. April 2023

Bei der Bahn passiert oft das Verkehrte

Zum Leserbrief „Marode Firma mit schlechtem Service“ (DK vom 16. Juli): 
Was behaupten Sie da in Ihrem Leserbrief, Herr Jaumann, „daß bei der Bahn noch viel passieren muß“? Ich lade Sie herzlich zu einem mitternächtlichen Spaziergang in die Martin-Hemm-Straße ein. Sie werden bis zum Überdruß ausgelebte DB-Aktivitäten erleben; und das auf Gleisen, die knapp 30 Meter an einer vorwiegend von Familien mit kleinen Kindern bewohnten Reihenhausanlage vorbeiführen.
Fotos: Anton Potche
Sie werden sich – Herr Schliffel vom DK darf natürlich auch mitkommen – von der Pünktlichkeit überzeugen können, mit der Kleinkinder und deren Eltern zu jeder möglichen Uhrzeit zwischen 22 und 6 Uhr mit den von Ihnen bereits sehr anschaulich beschriebenen akustischen Mitteln der Bahn wie Achsen, Bremsen usw. aus ihren in der Regel kurzen Schlafphasen aufgeschreckt werden.
Zur Vervollständigung dieses Szenariums seien nur noch weithin vernehmbare Weichenverstellungen und aus Lautsprecheranlagen schallende Rangieranleitungen (Foto) erwähnt; und das im Zeitalter der Telekommunikation.
D
a soll noch einer sagen, bei der Deutschen Bahn passiere zu wenig! Warum, meine Herren, gehen Sie mit unseren Ingolstädter DB-Verantwortlichen so streng ins Gericht? Auch in puncto Optik. Kommen Sie in die Martin-Hemm-Straße, und Sie werden sehen, wie man sich alle Mühe gegeben hat, allem am Zaun des DB-Geländes in den vergangenen Jahren gesprossenen Grün – meist heimische Sträucher  – den Garaus zu machen, um die Sicht auf die ach so ansehnliche DB-Instandhaltungshalle freizuhalten. (Foto)
Es „passiert“ also einiges bei unserem Mammutunternehmen Deutsche Bahn. Nur halt allzu oft das Verkehrte! Mehr Rücksichtnahme auf die Menschen in den Zügen und um die Bahnhöfe wäre in der Tat angebracht.
Mit etwas gutem Willen und einer verbesserten Logistik müßte das doch möglich sein, denn auch Anwohner der Bahn fahren mit der Deutschen Bahn lieber im Bewußtsein einer von gegenseitigem Respekt geprägten Nachbarschaft als mit dem deprimierenden Gefühl, Opfer einer übermächtigen und rücksichtslos agierenden Macht zu sein.

Anton Potche

aus DONAUKURIER, Ingolstadt, 22. Juli 1999

Dienstag, 7. März 2023

Donnerstag, 2. März 2023

Polares Empfinden

Verzeih mir Goethe,
Wenn ich von dir lasse,
Es sind deine Verse,
Die mich sehnsüchtig machen.

Sie verwandeln die holde,

Erwachte Natur
Zu blendendem Golde
Und innerer Ruhʼ.

Ich geh im Garten

So für mich hin
Und nichts zu suchen
Das ist mein Sinn.“

Sonnenstrahlen ermuntern

Die Vöglein alle
Und füllen mitunter
Der Musen Schale.

Ich spürʼ den Frieden,

Der mich umgibt,
Und lauschʼ den Liedern
Ganz ohne Frist.

Welch Keimen und Treiben

In all dieser Fülle!
So könntʼ ich verweilen
Ewig im Frühling.


[Jahrmarkt, 1982]

Anton Potche

aus BANATER POST, München, 10. Juli 1999


Dienstag, 14. Februar 2023

Dienstag, 7. Februar 2023

Unterhaltung in Jahrmarkt

 
Der Männergesangverein von Jahrmarkt veranstaltete im Gasthaus zum „Hirschen“ eine äußerst gut gelungene Dilettantenvorstellung. Zur Aufführung gelangten: Prinzessin und Bäuerin, Lustspiel in 2 Akten von M. Bischof, Was einem Schusterjungen passieren kann, Posse in drei Akten, Auf dem Wochenmarkt und Der Fiaker, zwei humoristische Szenen. Von der Einnahme wurden 1000 Lei dem Glockenfond, 300 Lei dem Orgelfond und 500 Lei dem Kriegerdenkmal gespendet.

aus BANATER  DEUTSCHE ZEITUNG, Temeswar, 

7. Februar 1926