Über 600 Zuschauer wohnten im Arader
Kulturpalast der Darbietung mit dem Musikprogramm "Banater Land, Heimatland -
ein Konzert für Jung und Alt" bei. Das Lyra-Orchester des
Temeswarer Munizipalkulturhauses (Dirigent: Edi Beldi), die
Kaszner-Kapelle aus Jahrmarkt, das
Unterhaltungsquintett unter Leitung von Hans Kaszner
jr. ernteten stürmischen Beifall, so auch die Vokalsolisten
Michael Funk, Hans Kaszner jun.,
Josef Stritt,
Magdalena Ebner, Annemarie Schneider,
Anni Hann, Josef Pfeifer, Hans Mate, Magdalena und Hans
Mali, Matthias Kelter und
Franz Tasch. Wesentlich zum Gelingen des
Unterhaltungskonzerts trug der unermüdliche Hans Kehrer bei, dessen
einfühlsame und humorvolle Ansage die unmittelbare Verbindung Bühne - Saal
herstellte. Als Kostprobe banatschwäbischer Mundartlyrik trug er das Gedicht
"die Heed" von Nikolaus Berwanger vor und als Draufgabe ließ er sich dazu
bewegen, auch als Sänger auf der Bühne zu stehen, begleitet am Akkordeon von
Anni Hann. Die dankbaren Zuschauer äußerten die Meinung, dass solche
bekannte Musikgruppen aus dem Kreis Temesch öfters hierzulande als Gast
auftreten müssten, wobei es sich wie immer herausgestellt hat, dass die Arader
eine besondere Aufnahmebereitschaft für gute Unterhaltungsmusik zeigen.
Stimmen zum Konzert der Gäste
aus dem Nachbarkreis:
Reinhardt Naumann, 32,
DDR-Gastdirigent der Arader Staatsphilharmonie: "Ich freue mich,
fern meiner Heimat eine so große Heimatverbundenheit der Leute erlebt zu haben,
die bei uns nicht in dieser Form anzutreffen ist. Schon vor ein paar Jahren
konnte ich in Temeswar feststellen, daß es Deutsche nicht nur inmitten der
deutschen Grenzen gibt und ich werde den heutigen Abend als unvergesslich
betrachten."
Dipl.-Ing. Georg Schmidt, 40,
vom Drehbankwerk in Lippa: "Eine willkommene und ausgezeichnete Idee, uns nach
langer Zeit zweieinhalb Stunden mit Blasmusik zu verwöhnen. Ich traf Landsleute,
die auch 30 Kilometer zurückgelegt haben, um die uns am Herzen liegende Musik zu
hören. Solche Abende müssten auch in Lippa und den Großgemeinden veranstaltet
werden."
Reinhard Konyen, 26,
Berufsmusiker, Leiter der Kokeltaler: "Es ist leicht zu
kritisieren, aber schwer zu musizieren. Die Laienorchester haben uns Profis
etwas voraus, nämlich die Begeisterung am Musizieren. Die Ansage war großartig!"
Johann Hess, 46, Schlosser,
Dirigent des Neuarader Feuerwehrorchesters: "Mein Glückwunsch für
das ausgewogene Repertoire, das wirklich Jung und Alt angesprochen hat."
Michael Gessner, 46,
Ringkampftrainer beim SC Arad: "Für mich und meine Frau war es ein wahrer
Ohrenschmaus. Schade, dass wir nicht öfters Blasmusik unmittelbar miterleben
können."
Josef Leib
aus NEUE
BANATER ZEITUNG, Temeswar, 16. Mai 1979
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