Dienstag, 11. August 2020

Fest der Freude und Heimatverbundenheit

120 Paare wirkten am großen Trachtenfest der Lenauschule mit
LG - Temeswar. Rund 120 Trachtenpaare, Vertreter von über 30  Ortschaften aus allen Teilen des Banats, aus Siebenbürgen und sogar aus dem Motzenland, beteiligten sich Sonntag nachmittag an dem zur Tradition gewordenen großen Trachtenfest des Lenaulyzeums, das seit Jahren zu den größten im Banat zählt.
Die gelungene Veranstaltung fand auch diesmal unter der Schirmherrschaft des Temescher Kreisrates der deutschen Werktätigen statt, Hauptorganisatoren seitens der Schule waren Prof. Barbara Bonfert und Lehrerin Helmine Mildenberger, die zusammen mit Dipl.-Ing. Reinhold Gilde auch die Ansage besorgte. Mitgeholfen haben auch weitere Lehrkräfte der Schule sowie Prof. i. R. Anna Pavel, die das Fest in den vergangenen Jahren veranstaltete. Den Musikteil bestritt diesmal die Jahrmarkter Hans-Kaszner-Kapelle, die anschließend auch zum Tanz aufspielte.

FotoQuelle: NBZ

Beeindruckend war der Aufmarsch der drei Tanzgruppen der Schule und aller Trachtenpaare zur Eröffnung dieses Festes der Freude und Heimatverbundenheit. Angeführt wurde die Schau vom Straußpaar Annemarie SchawillieFranz Quint, gefolgt von Marlene GildeGerhardt Mellinger mit Hut und Tüchl.
Direktor Erich Pfaff wies in seiner Begrüßungsansprache u. a. auf das große Interesse der Schüler und Lehrkräfte an dieser Trachtenschau hin sowie auf die Begeisterung, mit der sie am Zustandekommen des Programms mitgewirkt haben, auf die Bedeutung dieser Feste für die Brauchtumspflege bei uns. Im Programmteil standen ein schwäbisches Begrüßungsgedicht (Monika Prinz, III. C), das Mundartgedicht Unser Heed von Nikolaus Berwanger, vorgetragen von Eduard Ortmann (V. A), ein Volkstanz, dargeboten von den Schülern der II. A unter der Leitung von Prof. Viktoria Nagy, das Gedicht Izmbanu in banatrumänischem Dialekt (Sebastian Martin, III. C), das Lied Ein bisschen Frieden, gesungen von Ramona Nauy, jeweils eine Suite schwäbischer Volkstänze, vorgeführt von Gymnasialschülern (Leitung Anneliese Lutz) bzw. der wiederholt preisgekrönten „großen“ Tanzgruppe (XII-Klässer unter der Leitung von Prof. Anna Lache).
Die Schau der Trachten leiteten die drei Tanzgruppen ein, gefolgt von acht rumänischen, drei ungarischen, serbischen und bulgarischen Trachtenpaaren sowie schwäbischen Gruppen aus verschiedenen Ortschaften, von Bakowa, Deutschbentschek, Billed bis Maschlok, Guttenbrunn, Bogarosch, Johannisfeld, Mercydorf, Nitzkydorf, Schöndorf, Sanktandres, ja sogar Weißkirch und Mediasch. Die größten Gruppen in schmucker Tracht stellten Jahrmarkt (7 Paare) und Lenauheim (6). Durch Losentscheid ging das Tüchl an Nikolaus Stricker (Rekasch), der Hut an die Lenauschülerin Erika Neiss (X.). Den Rosmarinstrauß ersteigerte Franz Quint für seine Partnerin Annemarie Schawillie, die Gewinner erhielten Ehrentänze. Die Jury vergab zwölf Preise: 1. Marianne KottlerMarius Rîmneanțu in einer bestechenden alten Brauttracht aus Bentschek aus dem Jahre 1905; Heidrun Higner (Guttenbrunner Tracht) für den Haarschmuck; 3. Karin PappEwald Them in alter Blumentaler Tracht. Anerkennungspreise erhielten Arntraud Pommersheim (mit Bruno Neusatz) in Saderlacher Frauentracht aus der Zeit der Jahrhundertwende; Karla PfeifferAugustin Gerhardt (Johannisfelder Tracht); Rodica Beldea (rumänische Tracht); Christine und Werner Puri (Weißkirch / Siebenbürgen); Karina Ilijin (schwarzes Brautkleid aus Dreispitz); Alina Vlad (serbische Tracht); Ute KonradBruno Unterweger (Bruckenauer Kerweipaar) und Marlene GildeGerhardt Mellinger (Billed); den Sonderpreis der NBZ überreichte der stellvertretende Chefredakteur Erwin Lessl dem Paar Ottilie JägerGünther Gürtler (Guttenbrunner Festkleidung. Der schwere Regen konnte die Feststimmung nicht beeinträchtigen. In der Kantine wurde bis spät am Abend weitergetanzt.


aus NEUE BANATER ZEITUNG, Temeswar, 8. Juni 1982

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