LG
– Jahrmarkt. Dass es an der Jahrmarkter Kerwei regnet, gehört
schon zur Tradition. Das kann aber die Feststimmung nicht
beeinträchtigen, so war es auch in diesem Jahr. Es gab wieder eine
Doppelkerwei. Die Loris-Kapelle spielte
für 27 Trachtenpaare, die Kaszner-Kapelle
für 18 und beide natürlich auch für die vielen Gäste aus dem In-
und Ausland auf.
Eingeleitet
wurde das Fest des Jahres Samstag vormittag damit, dass die Kerwei
ausgegraben wurde. Nachmittag zogen die Buben durch alle Gassen,
luden zum Fest ein und boten Weinkostproben. Mit ihren Mädchen
veranstalteten sie dann gemeinsam den hier üblichen Paprikaschabend.
Hauptveranstalter war der Jahrgang 1963, der schon nach der Kerwei im
Vorjahr seine Vor- und Nachtänzer bestimmte.
Den
Zug der Loris-Kapelle (52 Mann)
führten als Vortänzer an Günther Barth – Monika
Loris, erste Nachtänzer Erich Fröhr – Astrid
Lux, zweite Nachtänzer Alfred Reppert – Christine
Adam. Am frühen Sonntag morgen trafen sich die Jungen beim
Vortänzer, die Mädchen bei der Vortänzerin, wo sie dann von den
Jungen abgeholt wurden. Die Tanzunterhaltung mit dem hier üblichen
„Freindschafts-Aushalle“ und die Hutverlosung fanden auf der
überdachten Tanzfläche beim Wirtshaus statt. Gewinner wurde Jakob
Hügel. Gestern folgten ein Aufmarsch durch das Dorf, nachmittag
Tanzunterhaltung und Tuchverlosung. Gewinner: Ferdinand Till
aus der Karlsgasse.
Die Kaszner-Kapelle an der Kerwei 1982 im Hof des Kulturheims
FotoQuelle: Archiv Kaszner-Kapelle
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Den
Trachtenzug der Kaszner-Kapelle –
mit 57 Musikanten, davon 12 kleine Trommelschläger – führten
Michael Loris, der zum viertenmal mitmachte, und Hilde
Fröhr an, gefolgt von den ersten Nachtänzern Willfried
Schwarz – Anita Klein und dem zweiten Nachtänzerpaar
Oskar Szekely – Edeltraud Schmidt. Das Fest hielten
sie auf der Tanzfläche beim Kulturheim ab, den Hut gewann Sonntag
Stefan Schmidt, das Tuch gestern Hans Kelter.
Heute nachmittag wird die Kerwei dem Brauch gemäß in der Alt- bzw.
Zigeunergasse begraben, und nächsten Sonntag findet die Nachkerwei
statt. Eine besondere organisatorische Rolle spielten hier die
Kerweiväter, ein Ehrenamt, das in diesem Jahr Michael Probst
– bei ihm handelt es sich um eine alte Familientradition – und
Willi Bild sen. innehatten.
aus NEUE BANATER ZEITUNG,
Temeswar, 1. Juni 1982
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