Die Jahrmarkter Loris-Kapelle trat in Temeswar auf / Ein bunter
Melodienreigen mit Volksweisen und Schlagern
Von Jakob Hanso
Temeswar. – Die Loris-Kapelle
aus Jahrmarkt hat am Sonntag abend erneut bewiesen, daß sie bei einem Auftritt
mit Tausenden Zuhörern rechnen kann. Die Temeswarer Olimpia-Halle war voll bis
zum letzten Platz. Nicht nur Temeswarer hatte der Blasmusikabend angelockt,
sondern auch aus dem Kreis Temesch sowie aus den Kreisen Arad und
Karasch-Severin waren Blasmusikfreunde und Loris-Fans zum Konzert gekommen.
„Blasmusik macht Laune“ – das Motto, das die Leute um Prof. Mathias Loris für ihr Programm gewählt, ist
zweifellos richtig.
Die „Laune“ begann schon am Anfang mit dem Auftritt der aus
etwa 25 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren bestehenden
Nachwuchskapelle des Mathias-Loris-Ensembles.
Das Stück für Trompetenduo, das die „Kleine Kapelle“ spielte, forderte zum
Beispiel heraus. Es zeigte sich, dass das Publikum im Saal fast alles zweimal
hören wollte, und die Kleinen mussten ihr Stück wiederholen.
Das gleiche gilt für die meisten Darbietungen der 45 Mann
starken „Großen“ Loris-Kapelle. Die Volksweisen
und volkstümlichen Melodien, die die Kapelle im ersten Teil zu Gehör brachte,
mussten fast immer wiederholt werden. Dies war bei der Melodie Blasmusik macht Laune, bei der Bring-Polka und bei Des Jägers Abschied der Fall. Die Blasmusik-Laune wurde noch
gesteigert, als Mathias
Loris die Zuhörer aufforderte, mitzusingen – „net unbedingt scheen,
awer laut“. Das Volksliederpotpourri zur Einleitung des Konzerts wurde denn
auch zu einem großen Beifallserfolg für die Kapelle. Viel mitgesungen wurde
aber leider nicht: Das Publikum war mehr auf Zuhören und Applaudieren eingestellt
als auf ein aktives Mitgehen.
Dafür wurde es im zweiten Teil – Schlager- und
Unterhaltungsmusik – aktiver: Ansagerin Eva
Jauch, die nicht nur für heitere Momente sorgte, sondern auch als Solistin
auftrat, veranstaltete im Namen der Kapelle einen kleinen Quiz. Das Publikum
sollte erkennen, welches die Melodie ist, die in einer anderen Orchestrierung
(sie wurde von Josef Retter besorgt)
als die übliche vorgestellt wurde. Natürlich erkannte man sofort das allen
bekannte Lied Rosamunde.
Mit Quiz, guter Laune und zahlreichen bekannten Schlagern
wurde auch dieser zweite Teil des Konzerts vom Publikum besonders gut
aufgenommen. Die Solisten Annemarie
Loris, Annemarie Seibert, Mathias
und Michael
Bild, Nikolaus Seibert, Peter Pfeifer und Hans Eichinger mußten ihre Lieder
jedes Mal wiederholen.
Mit dem gleichen Programm will die Jahrmarkter Loris-Kapelle im Laufe des Monats April auf
Tournee nach Siebenbürgen gehen.
aus NEUER WEG, Bukarest, 31. März 1981
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