Dienstag, 23. Januar 2018

Großjetscha: Kerwei der Generationen

Heuer sind es 200 Jahre, seit in der stattlichen Banater Großgemeinde Kerwei gefeiert wird. Um in würdigem Rahmen das Jubiläum dieses beliebtesten Volksfestes zu begehen, waren am Sonntag in Großjetscha groß und klein auf den Beinen. Unter den Klängen der Jahrmarkter Loris-Kapelle (Leiter Prof. Matthias Loris) marschierten 64 Trachtenpaare mit vier Rosmarinsträußen, die von Barbara Wetzler und Eva Trendler geschmückt worden waren, durch die Dorfgassen und danach zum Kulturheim. Dem Zug voran ging Kerweikellner Josef Gänger. Mit den von Lehrer Anton Weber verfaßten Kerweisprüchen in deutscher Sprache und in banatschwäbischer Mundart begrüßten die Geldherren Hans Griffaton mit Maria Griffaton und Peter Bottmer mit Magdalena Bottmer unter dem geschmückten Kerweibaum die zahlreichen Gäste von nah und fern. Den Strauß ersteigerte Wendel Düpree für seine Frau Susanne. Danach zog der neunjährige Diethard Lang die Zettel aus der Plastiktüte, um die Gewinner von Hut und Tuch zu ermitteln. Das Tuch ging an Margarete Düpree, der Hut an Adam Düpree. Als die Loris-Kapelle den Radetzkymarsch anstimmte, begab sich der Kerweizug in den Kulturheimsaal, wo Kindergartenkinder, Schüler und Verheiratete, die alle in der Großjetschaer Tracht gekleidet waren, vier schwäbische Volkstänze darboten, die Gerlinde Vollmer, Katharina Mettler und Elfriede Neidenbach mit den Tänzern einstudiert hatten. […]

aus NEUE BANATER ZEITUNG, Temeswar, 11. November 1980

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