Siebenbürger Sachsen in Ingolstadt |
Im Rathaus wird mit Kanonen auf
Spatzen geschossen. Der Kulturausschuß scheint noch in Faschingsstimmung zu
sein. Beamte der Verwaltung sollen jetzt herausfinden, was die Landsmannschaften
mit diesen überwältigenden Zuschüssen "kulturell machen" und ob die überhaupt
"gerechtfertigt" sind. Das kann eine angenehme Aufgabe werden, kann
sie doch im geselligen Trubel von Bürgerfest, Herbstfest, heuer auch
Landesgartenschau, oder gar im sonnigen Carrara sowie in vielen vereinsinternen
Kulturabenden mit Tanzvorführungen, Blasmusikkonzerten, Chordarbietungen und
Theateraufführungen bewältigt werden; und das mit garantiertem Erfolg.
Der Volkskultur überliefernde
Idealismus der Vertriebenenvereine paßt offensichtlich nicht mehr in eine mehr und mehr von
Rang und Namen und den dazugehörenden Gagen vereinnahmte Kulturlandschaf.
Ob die Mitglieder der
Ingolstädter Vertriebenenverbände mehr oder weniger politisch gesinnt oder gar
aktiv sind, ist für ihr Vereinsengagement sekundär. Daß sie aber soviel
politisches Verständnis haben, um die Richtung des Windes, der ihnen in
Ingolstadt ins Gesicht bläst, zu erkennen, davon kann Frau Büttner (SPD)
überzeugt sein.
Anton Potche
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