Dienstag, 21. August 2018

Eine volle Olimpia-Halle

Die Jahrmarkter Loris-Kapelle trat in Temeswar auf / Ein bunter Melodienreigen mit Volksweisen und Schlagern

Von Jakob Hanso  

Temeswar. – Die Loris-Kapelle aus Jahrmarkt hat am Sonntag abend erneut bewiesen, daß sie bei einem Auftritt mit Tausenden Zuhörern rechnen kann. Die Temeswarer Olimpia-Halle war voll bis zum letzten Platz. Nicht nur Temeswarer hatte der Blasmusikabend angelockt, sondern auch aus dem Kreis Temesch sowie aus den Kreisen Arad und Karasch-Severin waren Blasmusikfreunde und Loris-Fans zum Konzert gekommen. „Blasmusik macht Laune“ – das Motto, das die Leute um Prof. Mathias Loris für ihr Programm gewählt, ist zweifellos richtig.
Die „Laune“ begann schon am Anfang mit dem Auftritt der aus etwa 25 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren bestehenden Nachwuchskapelle des Mathias-Loris-Ensembles. Das Stück für Trompetenduo, das die „Kleine Kapelle“ spielte, forderte zum Beispiel heraus. Es zeigte sich, dass das Publikum im Saal fast alles zweimal hören wollte, und die Kleinen mussten ihr Stück wiederholen.
Das gleiche gilt für die meisten Darbietungen der 45 Mann starken „Großen“ Loris-Kapelle. Die Volksweisen und volkstümlichen Melodien, die die Kapelle im ersten Teil zu Gehör brachte, mussten fast immer wiederholt werden. Dies war bei der Melodie Blasmusik macht Laune, bei der Bring-Polka und bei Des Jägers Abschied der Fall. Die Blasmusik-Laune wurde noch gesteigert, als Mathias Loris die Zuhörer aufforderte, mitzusingen – „net unbedingt scheen, awer laut“. Das Volksliederpotpourri zur Einleitung des Konzerts wurde denn auch zu einem großen Beifallserfolg für die Kapelle. Viel mitgesungen wurde aber leider nicht: Das Publikum war mehr auf Zuhören und Applaudieren eingestellt als auf ein aktives Mitgehen.
Dafür wurde es im zweiten Teil – Schlager- und Unterhaltungsmusik – aktiver: Ansagerin Eva Jauch, die nicht nur für heitere Momente sorgte, sondern auch als Solistin auftrat, veranstaltete im Namen der Kapelle einen kleinen Quiz. Das Publikum sollte erkennen, welches die Melodie ist, die in einer anderen Orchestrierung (sie wurde von Josef Retter besorgt) als die übliche vorgestellt wurde. Natürlich erkannte man sofort das allen bekannte Lied Rosamunde.
Mit Quiz, guter Laune und zahlreichen bekannten Schlagern wurde auch dieser zweite Teil des Konzerts vom Publikum besonders gut aufgenommen. Die Solisten Annemarie Loris, Annemarie Seibert, Mathias und Michael Bild, Nikolaus Seibert, Peter Pfeifer und Hans Eichinger mußten ihre Lieder jedes Mal wiederholen.
Mit dem gleichen Programm will die Jahrmarkter Loris-Kapelle im Laufe des Monats April auf Tournee nach Siebenbürgen gehen.

aus NEUER WEG, Bukarest, 31. März 1981

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen