Zum
Leserbrief „Marode Firma mit schlechtem Service“ (DK vom 16. Juli):
Was behaupten Sie da in Ihrem Leserbrief, Herr Jaumann, „daß bei der Bahn noch viel passieren muß“? Ich lade Sie herzlich zu einem mitternächtlichen Spaziergang in die Martin-Hemm-Straße ein. Sie werden bis zum Überdruß ausgelebte DB-Aktivitäten erleben; und das auf Gleisen, die knapp 30 Meter an einer vorwiegend von Familien mit kleinen Kindern bewohnten Reihenhausanlage vorbeiführen.
Was behaupten Sie da in Ihrem Leserbrief, Herr Jaumann, „daß bei der Bahn noch viel passieren muß“? Ich lade Sie herzlich zu einem mitternächtlichen Spaziergang in die Martin-Hemm-Straße ein. Sie werden bis zum Überdruß ausgelebte DB-Aktivitäten erleben; und das auf Gleisen, die knapp 30 Meter an einer vorwiegend von Familien mit kleinen Kindern bewohnten Reihenhausanlage vorbeiführen.
Fotos: Anton Potche |
Zur
Vervollständigung dieses Szenariums seien nur noch weithin vernehmbare
Weichenverstellungen und aus Lautsprecheranlagen schallende Rangieranleitungen (Foto) erwähnt; und das im Zeitalter der Telekommunikation.
D
a
soll noch einer sagen, bei der Deutschen Bahn passiere zu wenig! Warum, meine
Herren, gehen Sie mit unseren Ingolstädter DB-Verantwortlichen so streng ins
Gericht? Auch in puncto Optik. Kommen Sie in die Martin-Hemm-Straße, und Sie
werden sehen, wie man sich alle Mühe gegeben hat, allem am Zaun des DB-Geländes
in den vergangenen Jahren gesprossenen Grün – meist heimische Sträucher – den
Garaus zu machen, um die Sicht auf die ach so ansehnliche
DB-Instandhaltungshalle freizuhalten. (Foto)
Es
„passiert“ also einiges bei unserem Mammutunternehmen Deutsche Bahn. Nur halt
allzu oft das Verkehrte! Mehr Rücksichtnahme auf die Menschen in den Zügen und
um die Bahnhöfe wäre in der Tat angebracht.
Mit
etwas gutem Willen und einer verbesserten Logistik müßte das doch möglich sein,
denn auch Anwohner der Bahn fahren mit der Deutschen Bahn lieber im Bewußtsein
einer von gegenseitigem Respekt geprägten Nachbarschaft als mit dem
deprimierenden Gefühl, Opfer einer übermächtigen und rücksichtslos agierenden
Macht zu sein.
Anton Potche
aus DONAUKURIER, Ingolstadt, 22. Juli 1999
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