Preisträger des Landesfestivals
Die
Sonne neigte sich über Jahrmarkt an jenem warmen Septembertag, als
ein großer LKW vor dem Kulturheim anhielt. Die Instrumente der
DDR-Blaskapelle aus dem Bezirk Gera, die hier am Abend spielen
sollte, waren da. Auch die Musikanten waren eingetroffen, man
unterhielt sich nach gutem altem Brauch, im Gemeinderat mit den
Gästen. Auch Martin Schütt, der
Leiter der Jahrmarkter Blaskapelle war
dabei. Man besprach auch eine kleine organisatorische Frage. Die
Gäste wollten etwas aus dem Banat spielen. Professor Hans Fritz,
der seit zwei Jahren, viele Titel aus dem Repertoire der
Martin-Schütt-Kapelle
arrangiert hat, fand sofort die Lösung. Die Gäste könnten,
allerdings nach einer kurzen Probe unter seiner Leitung, das Lied
Banater Land spielen. Gesagt, getan. Kapellmeister Otto
Weber, der sein sehr homogen spielendes Orchester im Konzert
geleitet hatte, übergab den Taktstock Prof. Hans Fritz. Die
Banater Volksliedbearbeitung klang sehr schön und erfreute die
zahlreiche Zuhörerschaft, auch die Jahrmarkter Bläser, die die
Feinheiten der Interpretation ihrer DDR-Kollegen zu schätzen wußten.
Die Pause war für uns die beste Gelegenheit, mit Martin Schütt und einigen Jahrmarkter Sängern Bekanntschaft zu machen.
Die Pause war für uns die beste Gelegenheit, mit Martin Schütt und einigen Jahrmarkter Sängern Bekanntschaft zu machen.
Martin Schütt & Schütt-Kapelle mit Fans FotoQuelle: VOLK UND KULTUR |
Der
1960 in Jahrmarkt geborene Martin Schütt
fand den Weg zur Musik durch seinen Paten, der Kapellmeister war.
Noch bevor Martin nach Temeswar
fuhr, um das Elektrotechnik-Lyzeum zu besuchen, legte der Pate dem
Zwölfjährigen das Akkordeon in die Arme. Martin
Schütt fand Gefallen daran und wollte auch andere
Instrumente erlernen. Bis er das Lyzeum absolvierte (1976),
beherrschte er ein breites Volkslied- und Schlagerrepertoire. Der
seit 1978 in Temeswar als Dreher in einer Fabrik für
Bewäßerungsanlagen arbeitende Schütt
heiratete. Seine Frau Eva ist
Schneiderin und auch eine der Sängerinnen, die in den Programmen der
Jahrmarkter auftritt. Eines Tages entschloss er sich, auch Posaune zu
spielen. Der Klang dieses Instrumentes, faszinierte ihn und obwohl
schon sechs Posaunisten in Jahrmarkt waren, blies auch Martin
Schütt Posaune, nämlich 1979, beim Musikantenball! Als
drittes Instrument lernte er Baßflügelhorn. Ob ihm das Erlernen
dieser Instrumente schwerfiel? „Aller Anfang ist schwer“, meint
Martin Schütt, „aber die
Freude nachher umso größer. Als ich zum ersten Male Akkordeon auf
einer Hochzeit spielte, war Lob und Tadel von den älteren Musikanten
zu hören. Ich ließ mich nicht einschüchtern, machte fleißig und
mit Freude weiter und es war gut so.“
Seit 1982 leitet Martin Schütt die gewesene Kaszner-Kapelle. Und weil er jung war und neue junge Musikanten in die Kapelle aufgenommen wurden, weil man durch Funk, Platte, Recorder mit der neuen Tanzmusik am Laufenden war und alle tanzen wollten, spielte die Martin-Schütt-Blaskapelle auch einige Hits. Diese kamen sehr gut an, man merkte, daß die Jugend der Gemeinde sie sogar bevorzugte und so beschlossen die Jahrmarkter Musikanten und ihr Leiter Martin Schütt, „auf dieser Welle zu reiten“. Sie wandten sich an Professor Hans Fritz aus Temeswar, der ihnen viele Titel setzte, Noten beschaffte und überhaupt mit Herz und Seele bei den Jahrmarktern war, ihnen sogar bei der Organisation der Ausfahrten half. Das alles gilt selbstverständlich auch für die Gegenwart. Dieses Gespann funktioniert sehr gut, auf Freundschaftsbasis.
Die heutige Besetzung der Kapelle (18 Mitglieder) umfaßt auch zwei elektrische Gitarren und Schlagzeug, so daß Titel wie Am weißen Strand von St. Angelo, Santa Lucia, Dort wo die Blumen blühen, Heidemarie, Wo alle Brünnlein fließen im selben Programm stehen. Ein großer Teil des Erfolgs ist auch den Sängern zuzuschreiben. Juliane Eichinger, Hans Maté, Peter Corcoșa, Richard Kilzer und Eva und Martin Schütt (denn auch der Leiter singt) bereichern, jeder in seiner Art, die etwa 30 Konzerte, die in einem Jahr geboten werden.
Seit 1982 leitet Martin Schütt die gewesene Kaszner-Kapelle. Und weil er jung war und neue junge Musikanten in die Kapelle aufgenommen wurden, weil man durch Funk, Platte, Recorder mit der neuen Tanzmusik am Laufenden war und alle tanzen wollten, spielte die Martin-Schütt-Blaskapelle auch einige Hits. Diese kamen sehr gut an, man merkte, daß die Jugend der Gemeinde sie sogar bevorzugte und so beschlossen die Jahrmarkter Musikanten und ihr Leiter Martin Schütt, „auf dieser Welle zu reiten“. Sie wandten sich an Professor Hans Fritz aus Temeswar, der ihnen viele Titel setzte, Noten beschaffte und überhaupt mit Herz und Seele bei den Jahrmarktern war, ihnen sogar bei der Organisation der Ausfahrten half. Das alles gilt selbstverständlich auch für die Gegenwart. Dieses Gespann funktioniert sehr gut, auf Freundschaftsbasis.
Die heutige Besetzung der Kapelle (18 Mitglieder) umfaßt auch zwei elektrische Gitarren und Schlagzeug, so daß Titel wie Am weißen Strand von St. Angelo, Santa Lucia, Dort wo die Blumen blühen, Heidemarie, Wo alle Brünnlein fließen im selben Programm stehen. Ein großer Teil des Erfolgs ist auch den Sängern zuzuschreiben. Juliane Eichinger, Hans Maté, Peter Corcoșa, Richard Kilzer und Eva und Martin Schütt (denn auch der Leiter singt) bereichern, jeder in seiner Art, die etwa 30 Konzerte, die in einem Jahr geboten werden.
Das
ist also die Blaskapelle und das Unterhaltungsmusikorchester von
Jahrmarkt, beide unter der Leitung von Martin
Schütt, die bei dieser Auflage des Landesfestivals
Cîntarea României
preisgekrönt wurden.
Für alle, von Martin Schütt, eine Einladung zum Kathreinenball in Jahrmarkt!
Für alle, von Martin Schütt, eine Einladung zum Kathreinenball in Jahrmarkt!
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