Dienstag, 2. März 2021

Standpunkt

Immer wieder hört man auf dem Lande sowie in den Kreisstädten, dass Kulturabende oder gediegene Unterhaltungen nur schwer zustande kämen. Ein neuerliches Beispiel beweist aber, dass in jeder Ortschaft eben das los ist, was organisiert wird, dass nur dort lange Pausen eintreten, wo es keine beherzten Leute gibt, die Zeit und Geduld aufbringen, etwas für ihre Landsleute zu tun. Wer ein Modell braucht, fahre nach Jimbolia und wohne einem der „Schwowischen Owede“ bei, die IRET-Elektrikermeister Peter Schira regelmäßig organisiert und zu denen sich Landsleute aus der ganzen Umgebung einfinden (am Samstag waren mindestens zehn Ortschaften vertreten). Die Jahrmarkter Kaszner-Musikanten sowie die Uiwarer unter Kapellmeister Palmy (verstärkt durch etliche Bläser aus der Umgebung) sorgten für gute Stimmung, Peter Schira, Schankwirt Josef Bretz und Tombola-Kartenverkäufer Michael Frank taten das Weitere. Also wo Begeisterung ist, ist auch Unterhaltung. Man muss eben selbst die Initiative ergreifen und nicht auf Anordnungen von auswärts warten, um etwas zu dieser oder jener Gelegenheit zu veranstalten.

Anton Palfi

aus NEUE BANATER ZEITUNG, Temeswar, 18. März 1983

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