Welches Vorstandsmitglied
unserer landsmannschaftlichen Kreisverbände kennt und fürchtet nicht die oft
sehr schwierigen Diskussionen um die Terminplanungen des nächsten
Veranstaltungskalenders? Auf diesem Ball waren heuer so und so viele
Gäste. Wenn wir eine andere Musikkapelle verpflichten, kommen vielleicht mehr
Leute ... Die Kapelle X ist gut, aber zu teuer ... Die Y-Band ist auch nicht
schlecht ... Die ist aber auch sieben Mann stark. Da kommen wir auch unter paar
Tausend nicht weg ... Und wie wär's mit den Jungs aus Musikantenstadt? ... Na
die sind ja noch teurer. Da brauchst du mindestens 400 zahlende Leute, nur um
die Musikkosten und GEMA-Gebühren zu decken. So können wir leicht die
Vereinskasse plündern.
Ähnlich geht es oft stundenlang
in den Vorstandssitzungen der Kreisverbände zu, bis man sich auf das
Verpflichten einer Kapelle einigen kann. Alternativen zu unseren Banater
Musikkapellen oder zu Bands, in denen Landsleute den Ton angeben, gibt es für
die HOG- und Kreisverbandsvorstände aber kaum, denn man will bei
landsmannschaftlichen Veranstaltungen eben Landsleute auf der Bühne haben.
Josef Probst, ein Musiker
(Tuba / E-Bass), der sein Handwerk in Jahrmarkt (Loris) erlernte, scheint
dieses Manko erkannt zu haben. Der einst im Banat bei sehr vielen Kapellen als
sogenannte "Aushilfe" begehrte und geschätzte Musiker - zwei Jahre war er auch
im Orchester des Deutschen Staatstheaters Temeswar aktiv - traf 1990 den aus
Neppendorf stammenden Landler Mathias Huber, ein ebenfalls begnadeter
Musiker, der neben der Klarinette und dem Saxophon auch die Kunst des
Arrangierens hervorragend beherrscht. Das Ergebnis dieser Bekanntschaft ist ein
Tanzmusikquartett, das sowohl volkstümliche als auch moderne Unterhaltungsmusik
spielt. Der Dinkelsbühler Bernhard Herzog (Trompete) und der ebenfalls
aus Neppendorf kommende Josef Nutz (Akkordeon / Keyboard)
vervollständigen die Gruppe, die eben von einer sehr erfolgreichen, in vielen
amerikanischen Zeitungen positiv beurteilten - in der POST TRIBUNE aus
Chestertone (Indiana), Auflage 300.000, sogar auf der ersten Seite - USA-Tournee
zurückgekehrt ist.
Jetzt will das Quartett ihren im
mittelfränkischen Raum bereits erlangten Bekanntheitsgrad erweitern, was
natürlich nur mittels einer CD/MC möglich ist. Wir sind die Dinkelsbühler
Musikanten heißt die neue Produktion, die besonders durch die instrumentalen
Leistungen der vier Musiker gefallen kann. Natürlich sind auch gesungene Titel (Hubner
& Herzog) aufgenommen. Die meisten Stücke sind Eigenkompositionen, mit
der jeweiligen Dominanz des eigenen Instruments: z.B.: Tuba Schmankerl
von Josef Probst.
Wer seine CD/MC-Sammlung mit
einem weiteren Werk Siebenbürger/Banater Musiker erweitern will, sollte sich
diese Produktion bestellen. Für unsere Verantwortlichen aus den HOG- und
Kreisverbänden sind die Dinkelsbühler Musikanten allemal eine
Alternative.
Kontaktadressen: Mathias Hubner,
Siebenbürgenstr. 16, 91550 Dinkelsbühl, Tel.: 09851/7426 und Josef Probst,
Comeniusstr. 9, 74564 Crailsheim, Tel.: 07951/22387.
Anton Potche
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