Drei Loris-Kapellen beim Musikfest / Volkslieder, Ouvertüren und Blasmusik im Programm
Von unserem Korrespondenten Walther Konschitzky
Jahrmarkt - Drei Loris-Formationen und zwei Loris-Kapellmeister, der Temesvarer Gastdirigent Josef Klein und der neugegründete Chor des Jahrmarkter Kulturheims traten Samstag und Sonntag zweimal vor ausverkauftem Saal auf. Die Musikfeste der beiden Jahrmarkter Blaskapellen Loris und Kaszner erfreuen sich im Ort schon seit Jahren großer Beliebtheit. Die Kaszner-Formationen werden am 27. und 28. Januar ihre Musikabende veranstalten.
125 Jahrmarkter standen Samstag Abend auf der Bühne. Neben den 85 Loris-Bläsern war nach mehreren Jahren wieder ein Jahrmarkter Chor zu hören. Der erste Auftritt der 25köpfigen Singgemeinschaft mit der Kapelle wurde zum Höhepunkt dieses Abends. Der Musikstudent Matthias Loris hat neun Volkslieder und Linsters "Banater Land" für Chor und Kapelle bearbeitet, und unter seiner Stabführung wurden sie auch mit viel Erfolg dargeboten. Dieses Zusammenwirken des Chores mit der Bläserformation zeigte eine gute Möglichkeit zur abwechslungsreichen Gestaltung der Kulturprogramme und verdient es, von den Formationen anderer Ortschaften wahrgenommen zu werden.
Der Jahrmarkter Chor kam in einer Rekordzeit zustande. Als die Kulturheimleitung zur Mitwirkung aufrief, haben innerhalb von wenigen Tagen mehrere Dutzend Singfreudige zugesagt. Unter ihnen sogar ganze Familien - und zwar die Familien Frombach, Tannenberger und Tritz. Unter den ersten waren auch Josef Marx, Kaspar und Elisabeth Haas, Michael Hügel, Hans Stefan, Hans Kilzer, Mathias Knecht sowie die Jugendlichen Annemarie Adolf, Katharina Geier, Eva Stefan und die Brüder Mathias und Wilhelm Bild. "Wir betrachten den heutigen Erfolg unseres Chores als einen guten Anfang, und wir hoffen, dass sich noch viele Jahrmarkter zu uns gesellen", erklärte Kulturheimdirektor Michael Lukas, selbst Mitglied der jungen Singgemeinschaft.
Loris-Jugendkapelle Dirigent: Mathias Loris sen. |
Die Loris-Musikanten traten mit drei Formationen vor ihr Publikum: Die "Alten", geleitet von Mathias Loris jun. und dem Temesvarer Musiker Josef Klein, brachten die Ouvertüre "Egmont" von Beethoven (für Blasmusik bearbeitet von dem jungen Orchesterchef), die Ouvertüre "Orpheus in der Unterwelt" von Offenbach sowie eine Suite Unterhaltungsmusik von Komponisten verschiedener Strömungen. Die Kinderblaskapelle dirigierte Mathias Loris senior, das Kinderorchester - die kleinsten Loris-Musikanten - Mathias Loris. jun.
Großes Finale Loris-Blas- und Jugendkapelle |
Die erfolgreichsten Nummern des Abendprogramms waren das Eröffnungsstück "Kindermarsch", eine Komposition des jungen Loris, der gemeinsame Auftritt mit dem Chor und der Abschluss des Abends mit den beiden Märschen "Alte Kameraden" und "Junge Kameraden". Hier kam die Kapelle zur Entfaltung, hier sah man, was sie wirklich kann und was ihr wirklich liegt. Schade, dass nicht mehr Blasmusik gebracht wurde.
Prof. Hans Speck, der die Ansage des Programms besorgte, und Kulturheimdirektor Michael Lukas dankten abschließend den 125 Mitwirkenden für diesen Abend. Seitens des "Neuen Wegs" wurde den Loris-Kapellen ein Fotoalbum mit Aufnahmen der Kapelle überreicht, die bei verschiedenen Anlässen von NW-Redakteuren gemacht wurden.
aus NEUER WEG, Bukarest, 9. Januar 1973
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