Freitag, 3. Mai 2019

Hundertste Kerwei in Tschakowa

75 Trachtenpaare machten mit / Gefeiert wurde auch in Großsanktpeter, Libling und Schandra

LG – Tschakowa. Nach der Großveranstaltung am vergangenen Sonntag gelegentlich der 100-Jahr-Feier der Ortsfeuerwehr wurde Samstag, Sonntag und Montag die 100. Kerwei gefeiert, ein Fest, das seit Wochen vorbereitet worden war, und an dem sich die ganze Dorfgemeinschaft beteiligte. Ferner waren viele Gäste gekommen, unter ihnen auch der Orgelkünstler Josef Gerstenengst. Zum Unterschied von anderen Jahren wurde diesmal schon Samstag zum Fest eingeladen und von den Jungen und Männern – es machten auch 25 Paare Verheiratete mit – die „Karten“ für Hut und Tüchl verkauft.
FotoQuelle: Archiv Potche
Unter den Klängen der Jahrmarkter Hans-Kaszner-Blasmusik erfolgte Sonntag in der Früh der Umzug durch die Gemeinde. Am Nachmittag wurde der Aufmarsch fortgesetzt, auf dem großen Platz stimmten 75 Paare – davon 11 Schulkinderpaare in schwäbischer Tracht – das Banat-Lied an, die Kinder führten einen Volkstanz auf, eingelernt von Lehrerin Eva Funk und Prof. Edith Tausch; Musik dazu machten die Brüder Eduard und Joschi Kuhn. Hannes Wegel und Werner Kato trugen ein Gedicht vor, das Edith Tausch und ihr Vater, Josef Kernweiß, aus diesem Anlass verfasst hatten. Die anschließende Unterhaltung im Kulturheimsaal begann mit den traditionellen „Aushalle“-Tänzen. Hier wurden auch Hut und Tüchl verlost. Gewinner wurde Joschi Kuhn, der mit der ganzen Kerweigesellschaft von der Musik nach Hause gespielt wurde. Hoch zu ging es auch auf der Kegelbahn, den Bock gewann Anton Belagy, der ihn der Kerweigesellschaft schenkte, und der somit gestern wieder „ausgescheiwelt“ wurde. Am Nachmittag spielte die Kaszner-Kapelle wieder zum Tanz auf. Am nächsten Sonntag findet die Nachkerwei und am Wochenende danach der „Paprikaschowed“ für die Kerweipaare statt. Hauptorganisatoren des Festes, eines der größten dieser Art in der Geschichte des Ortes, waren Vortänzer Mariechen und Hans Göbl, die Geldherrenpaare Marianne und Eduard Kuhn bzw. Ernest und Anni Schauberger, ferner Josef Wersching, Erwin Krisch, Joschi Kuhn, Martin Tausch, Michael Zeringer, Nikolaus Birkenhauer, Herbert Raber, Robert Balogh, Günther Österling, die „Kellermaster“ Hans Mayer und Peter Schummer. Volle Unterstützung erhielten die Veranstalter seitens der Gemeindeleitung, insbesondere von Vizebürgermeister Ioan Georgescu. Verantwortliche beim Kegeln waren Josef Müller und Gerhard Bradt.
[…]
aus NEUE BANATER ZEITUNG, 11. August 1981

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