Dienstag, 5. April 2016

Faschingsball in Reschitza

600 Gäste, 300 Masken und gute Stimmung / Jury hatte es nicht leicht
jw. Reschitza. -  Rund 600 Gäste, zahlreiche Preise, ein farbenprächtiges Bild und gute Stimmung gab es Samstagabend in der Kantine des Reschitzaer Maschinenbaubetriebs. Der traditionelle Faschingsball, der auch heuer vom Reschitzaer Operettenensemble unter der Leitung von Dipl.-Ing Oskar Ferch organisiert worden war, ging mit viel Hallo über die Bühne. Unter den Klängen der Jahrmarkter Mathias-Loris-Kapelle waren Hexen und Teufel, Seemänner und Gräfinnen, Zigeuner und Emire aufmarschiert.
Nahezu 300 Masken stellten sich der strengen Jury, die wieder einmal, wie auch im Vorjahr, die Qual der Wahl hatte, aus der bunten Menge die gelungensten Masken herauszufinden. Besonderes Kopfzerbrechen bereitete die Verleihung des ersten Preises. Schließlich, nach einem Tusch der Loris-Kapelle, wurde Rosl Haţegan, die als Hexe verkleidet war, der erste Preis ausgehändigt. Die Malerin Nora Szalkay, Mitglied der Jury, spendete ein von ihr geschaffenes Ölgemälde. Insgesamt wurden zehn Preise und zwei Anerkennungspreise vergeben. Folgende Masken und Maskenpaare wurden mit Preisen bedacht: Inge Rothaas, die als Vogelscheuche verkleidet war, das "Zigeunerpaar" Hedi und Anton Grenio, die beiden "Seeräuber" Rudolf Lang und Stefan Krochta, das Trio Karin Weißmandel, Dietmar Stengel und Helmut Hohn - zwei "Emire" mit einer "Haremsdame" im Gefolge -, das komische Paar aus der "Gräfin Mariza" (Botzena und Penitzek), das von Karolin Ferch und Franz Rothaas dargestellt wurde, Suse Zammer in voller Ritterausrüstung, Helene Schluhzin als bettelnde Zigeunerin, das "Teufelspaar" Henriette Damm und Josef Gabriel und schließlich das Ehepaar Renate und Ladislaus Szabó, das als Clowns auftrat. Anerkennungspreise erhielten Tibi Haţegan und Erwin Ziegler.
Im feierlichen Zeremoniell wurde nach Mitternacht der Fasching begraben. Die Gäste hatten Lachtränen im Gesicht, als das Trio Günther Licker, Heinz Kuchar und Eugen Fasching die Totenmesse zelebrierte. Die Loris-Kapelle spielte den Trauermarsch von Chopin. Gleich darauf folgte aber ein flotter Ländler. So ging es weiter bis in den Morgen hinein: mit Tanz, Gesang und ausgelassener Stimmung.

aus NEUER WEG, Bukarest, 6. Februar 1980

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