Dienstag, 10. Februar 2015

Zugposaune und Mathematik

Begeisterter Jungmusiker aus Jahrmarkt lebt für sein Hobby
Zu den jüngsten Mitgliedern der Loris-Kapelle gehört Reinhard Junginger, 17. Vor zehn Jahren begannen etwa dreißig Jahrmarkter Kinder bei Altmeister Matthias Loris in die Schule zu gehen. Heute beherrschen diese Bläser nicht nur ihr Instrument, sondern bilden auch den Stamm des 44köpfigen Blasorchesters. Reinhard lernte als siebenjähriger die Trommel schlagen, dann wechselte er zum Bassflügelhorn über. Zurzeit bläst er dieses Instrument in der Kapelle und macht auch im Unterhaltungsorchester mit. In diesem 18-Mann-Orchester, das ebenfalls von Prof. Matthias Loris jun. geleitet wird, bläst er allerdings die Zugposaune. "Ich wollte eigentlich das Musiklyzeum besuchen, entschied mich dann aber doch für  eine technische Ausbildung. Ich hatte schon immer viel für Mathematik übrig." Reinhard ist Schüler der XII. Klasse des Temeswarer Lyzeums für Mathematik-Physik Nr. 1. Er möchte einmal Elektrotechnik-Ingenieur werden. Das ist aber kein Hemmschuh für seine musikalische Fortbildung. "Auch später werde ich bestimmt in der Loris-Kapelle mitblasen." Der aufgeschlossene Junge hört auch gerne Musik, vor allem - wie könnte es auch anders sein - Unterhaltungsmusik und Schlager. 
Reinhard Junginger (2.v.r.) musiziert
auch in Deutschland mit
Mathias Loris (1.v.r.)
Seit 1978 besucht er die Temeswarer Volkskunstschule. Die Klasse von Prof. Aurel Roşca für Blasinstrumente umfasst Jungmusikanten aus verschiedenen Banater Ortschaften: so Robert Kessler aus Kleinjetscha, Josef Lambert aus Knes (beide Tuba), und Gerhard Hipp aus Nitzkydorf (Zugposaune). Reinhard hat die großen Erfolge der Loris -Kapelle miterlebt: 1977 wurde die Blaskapelle bei der Endphase des Landesfestivals "CÎNTAREA ROMÂNIEI" der erste Preis und dem Unterhaltungsorchester der dritte Preis zuerkannt. Auch in diesem Jahr waren die Jahrmarkter bei der Landesphase in Bukarest dabei. Voraussichtlich werden sie auch diesmal mit an der Spitze sein.
Balthasar Waitz
aus NEUE BANATER ZEITUNG, Temeswar, 20. Juli 1979

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